Nichtkonformitäten – Definition, Ursachen und Umgang nach ISO 50001

Nichtkonformitäten sind Abweichungen von festgelegten Anforderungen, Normen oder internen Vorgaben. Im Rahmen eines Energiemanagementsystems (EnMS) nach ISO 50001 bezeichnen sie alle Fälle, in denen Prozesse, Ergebnisse oder Verhaltensweisen nicht den festgelegten Standards entsprechen. Der richtige Umgang mit Nichtkonformitäten ist entscheidend für die kontinuierliche Verbesserung und die Aufrechterhaltung der Zertifizierung.

Was sind Nichtkonformitäten?

Unter Nichtkonformitäten versteht man jegliche Abweichung von dokumentierten Verfahren, gesetzlichen Vorgaben oder Anforderungen der ISO 50001. Diese können in internen Audits, externen Audits, im laufenden Betrieb oder durch Mitarbeiterhinweise erkannt werden.

Normative Anforderungen nach ISO 50001

Die ISO 50001 fordert, dass Organisationen:

  • Nichtkonformitäten zeitnah identifizieren und dokumentieren
  • Eine Ursachenanalyse durchführen
  • Geeignete Korrekturmaßnahmen einleiten
  • Die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen
  • Ergebnisse dokumentieren und im Management-Review berücksichtigen

Typische Ursachen für Nichtkonformitäten

  • Mangelnde Schulung oder fehlendes Bewusstsein
  • Unzureichende oder veraltete Arbeitsanweisungen
  • Technische Defekte oder fehlerhafte Messmittel
  • Nichtbeachtung von Prozessen oder Vorschriften
  • Änderungen im Kontext der Organisation ohne Anpassung der Verfahren

Nutzen einer strukturierten Behandlung von Nichtkonformitäten

  • Vermeidung wiederholter Fehler
  • Erhöhung der Prozess- und Energieeffizienz
  • Erfüllung von Norm- und Gesetzesanforderungen
  • Verbesserte Audit- und Zertifizierungsergebnisse

Best Practices im Umgang mit Nichtkonformitäten

Frühzeitige Erkennung
Schaffen Sie Meldewege, über die Mitarbeiter Abweichungen einfach und schnell melden können.

Systematische Ursachenanalyse
Nutzen Sie Methoden wie 5-Why oder Ishikawa-Diagramme, um die Wurzelursache zu ermitteln.

Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen
Setzen Sie Maßnahmen um, die nicht nur den Fehler beheben, sondern dessen Wiederholung verhindern.

Nachverfolgung und Dokumentation
Verfolgen Sie den Status der Maßnahmen und halten Sie alle Schritte auditgerecht fest.