EnPIs – Definition, Bedeutung und Anwendung nach ISO 50001
EnPIs (Energy Performance Indicators) sind Energieleistungskennzahlen, die im Rahmen eines Energiemanagementsystems (EnMS) nach ISO 50001 eingesetzt werden. Sie dienen dazu, die energiebezogene Leistung zu überwachen, zu messen und Verbesserungen im Energieverbrauch oder in der Energieeffizienz nachzuweisen.
Was sind EnPIs?
Ein EnPI ist eine messbare Größe, die den Energieeinsatz in Relation zu einer Leistungseinheit setzt. Er wird auf Basis der energetischen Ausgangsbasis festgelegt und regelmäßig aktualisiert, um Veränderungen in der Energieeffizienz zu bewerten.
Normative Anforderungen nach ISO 50001
Die ISO 50001 schreibt vor, dass Organisationen:
- EnPIs auf Grundlage der energetischen Bewertung definieren
- EnPIs regelmäßig messen, überwachen und dokumentieren
- Änderungen an EnPIs dokumentieren, wenn sich Prozesse oder Rahmenbedingungen ändern
- EnPIs als Vergleichsbasis zur energetischen Ausgangsbasis verwenden
Beispiele für EnPIs
- Stromverbrauch pro Produktionseinheit (kWh/Stück)
- Energieverbrauch pro Fläche (kWh/m²)
- Kraftstoffverbrauch pro Kilometer (l/100 km)
- CO₂-Emissionen pro Produktionseinheit (kg CO₂/Stück)
- Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch (%)
Nutzen von EnPIs
- Messbare Bewertung der Energieeffizienz
- Identifikation von Verbesserungspotenzialen
- Nachweis von Einsparungen gegenüber der Ausgangsbasis
- Unterstützung bei Audits und Management-Reviews
Best Practices für den Einsatz von EnPIs
Relevante Kennzahlen auswählen
Wählen Sie EnPIs, die einen direkten Bezug zu den wesentlichen Energieeinsätzen (SEUs) haben.
Klare Messmethoden definieren
Dokumentieren Sie, wie und in welchen Intervallen die EnPIs gemessen werden.
Trendanalyse durchführen
Vergleichen Sie die Entwicklung der EnPIs über längere Zeiträume, um die Wirksamkeit von Energiemaßnahmen zu bewerten.
EnPIs in Zielsysteme integrieren
Verknüpfen Sie EnPIs mit Energiezielen, um Fortschritte direkt messbar zu machen.





